Es gibt wenig Literatur zum PPS, weshalb Teamarbeit zwischen Anästhesisten, Operateuren, Physiotherapeuten, Pflegekräften und Patienten gefordert ist.
Der Patient sollte dem Anästhesisten Informationen (Literatur, Broschüren, Internet-Links) anbieten und das Gespräch einfordern. Er sollte offen über Fragen, Ängste und Probleme sprechen und gegebenenfalls den Partner oder die Selbsthilfegruppe einbeziehen. Wichtig ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und gegenseitige Akzeptanz auf einer Ebene.
Der Arzt / Anästhesist muss vom PPS-Patienten wissen
Welche Muskeln waren bei der akuten Polio-Erkrankung in welcher Ausprägung betroffen?
Wie war der Status nach der Erholungsphase / Regeneration?
Bestand nach der Polio-Infektion eine Beatmungspflicht / Atemschwäche oder war der Patient in der Eisernen Lunge?
Welche Einschränkungen bestehen momentan?
Welche andere Erkrankungen und Einschränkungen hat der Patient?
Welche Medikamente / Schmerzmittel nimmt der Patient und gegen welche Medikamente herrschen Unverträglichkeiten?
Der Arzt / Anästhesist sollte die Hauptsymptome des PPS kennen
Lähmungen (auch erneute) und Schwäche der Muskulatur
Atmungsprobleme
erhöhte Häufigkeit von obstruktiver und zentraler Schlafapnoe
Schwäche der Schlundmuskulatur mit Schluckbeschwerden